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Thema Schottergruben: Informationen und Hintergründe

Thema Schottergruben: Informationen und Hintergründe

Kürzlich wurde von LH Niessl und Landesrätin Eisenkopf das neue Rahmenprogramm zum Schotterabbau Parndorfer Platte präsentiert.

Wieso gibt es jetzt ein Rahmenprogramm für den Schotterabbau und was haben wir seitens LIPA dazu noch eingebracht?

Viele werden sich noch an unseren Kampf gegen die geplante Reststoffdeponie auf der Parndorfer Platte erinnern, gemeinsam und mit vereinten Kräften unterschiedlicher Bürgerinitiativen konnte damals die Bewilligung dieser Monstergrube verhindert werden.

Ein großes Thema blieb jedoch bestehen, die kraterähnliche Landschaft (110 ha geöffnete Flächen) auf der Parndorfer Platte und die oftmals schwer verständlichen Zusammenhänge bei der Bewilligung und beim Betrieb von Schottergruben, waren vielen ein Dorn im Auge.

Da die neue Novelle des Naturschutzgesetzes die Möglichkeit bot ein Rahmenprogramm für den Schotterabbau auf der Parndorfer Platte zu entwickeln, rief man seitens des Landes Burgenland 2016 nun zur Zusammenarbeit auf und brachte sowohl Vertreter der Schotterbetreiber, der Gemeinden und der damaligen Bürgerinitiativen an einen Tisch. Gemeinsames Ziel war ein Rahmenprogramm, welches die Schotter- und Kiesgewinnung künftig transparent und einheitlich regelt und die Nachnutzung der Schottergruben bereits bei der Bewilligung des Betriebes festschreibt.

LIPA brachte den LKW Verkehr zu den Schottergruben auf den Tisch

In mehreren Terminen und Arbeitsgruppen wurde über das Jahr 2016 hindurch intensiv gearbeitet und Ideen eingebracht. Seitens der LIPA haben wir sofort bei der ersten Gelegenheit das Thema Schwerverkehr und LKW Routen auf den Tisch gelegt und diese Thema durch alle Sitzungen weitergetrieben und verfolgt. Eine daraufhin durchgeführte Verkehrszählung des Landes ergab eine enorme Zahl von LKW Zu- und Abfahrten zu den Schottergruben im Bereich Parndorf, wohl nicht ganz überraschend für unsere Bevölkerung.

Ein Erfolg, denn nun wird gehandelt, ein sektorales Verkehrskonzept für Schotter LKWs, das alle betroffenen Gemeinden miteinbezieht, ist in Arbeit und wird bereits in der nächsten Gemeinderatssitzung behandelt.

Die wichtigsten Fakten zum Rahmenprogramm für Schotterabbau:

  • bereits bei der Bewilligung muss die Dauer der Abbautätigkeit und das Nachnutzungskonzept feststehen
  • es gibt eine Verpflichtung zu Rekultivierung und Endgestaltung
  • Schottergruben müssen in Abschnitte unterteilt werden die nicht größer als 5ha sind, der dritte Abschnitt kann nur geöffnet werden wenn der zweitletzte Abschnitt rekultiviert ist
  • die Verfüllung darf ausschließlich mit Bodenaushub passieren
  • Schottergruben können in der Endgestaltung entweder wieder als Ackerfläche, als Nistplatz für Vögel /Naturfläche oder als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung (zb. Schotterteich) dienen

 

Wir bleiben am Ball und werden weiterberichten!