12|Kanalsanierung

Nix sehen, nix hören, nix riechen

Freier Kanal für freie Bürger!

 

Überschwemmungen nach einem Platzregen können wohl nie zu 100% verhindert werden. Aber die laufende Sanierung des Kanals und das neue Rückhaltebecken sorgen nicht nur für eine umweltgerechte Entsorgung sondern auch für bedeutend mehr Sicherheit.

2021:

Das größte Kanalsanierungsprojekt der letzten 15 Jahre wurde nun abgeschlossen. Letzte Feineinstellungen sind noch im Gange. Es handelt sich dabei aber nur noch um den letzten „Feinschliff“! Über 1,6 Millionen Euro wurden in die Neuerrichtung der Kanalisation am Triebweg und in das Sammelbecken investiert. Nicht zu glauben, denn mehr als eine Betonplatte ist jetzt nicht mehr zu sehen.

Vizebürgermeister Franz Huszar, als zuständiges Vorstandsmitglied berichtet, dass mit diesem Projekt ein wichtiger Schritt gesetzt wurde, Kanalübertritte durch Starkregen zu verhindern. Selbst bei großen Abwassermengen bietet das Sammelbecken Sicherheit. Als nächster Schritt werden derzeit alle Pumpwerke in der Gemeinde saniert, um auch hier Ausfälle zu vermeiden. Derzeit ist gerade das Pumpwerk in der Schulsiedlung an der Reihe, welches sehr aufwendig umgebaut werden muss. Nicht nur die Pumpen sind zu erneuern, auch die gesamte elektronische Steuerung ist in die Jahre gekommen. 

Was bisher geschah, die Hintergründe und Fakten:

Das Parndorfer Kanalnetz in den älteren Ortsteilen wurde in den 60er Jahren errichtet und kommt damit in die Jahre. Laufend sind Sanierungen und Reparaturarbeiten notwendig, da immer wieder kleinere Einbrüche stattfinden. Die „Bausünden“ der alten Tage machen sich heute bemerkbar.

Gleichzeitig ist es für die Bevölkerung unheimlich wichtig, über ein funktionierendes Abwassersystem zu verfügen. So wirklich brenzlig wird es nämlich erst dann, wenn es nicht funktioniert.

Wir haben daher bereits vor 15 Jahren begonnen, das Kanalnetz umfangreich zu sanieren. Der Startschuss wurde im ältesten Teil, in der Hauptstraße gelegt. Weitere Ortsteile, wie die Untere und Obere Wunkau, werden genau beobachtet, da immer wieder saniert werden muss. Eine größere Sanierung wird hier in den kommenden Jahren unausweichlich sein. Aber als wichtigster Schritt galt die Sanierung des Kanals am Triebweg. Dort waren wir mit dem Absurdum konfrontiert, dass eine breite Kanalleitung in eine enge Kanalleitung geleitet wurde. Überschwemmungen standen daher bei starken Regenfällen an der Tagesordnung. Da ein Teil dieser verschmutzten Abwässer auch in den Parndorfer Bach ging, wurde die Gemeinde bereits 1994 aufgefordert, dieses Problem zu lösen. Nun ist sichergestellt, dass nur noch sauberes Wasser den Weg in den Neusiedler See findet.

Aber auch im relativ neuen Teil des Kanalnetzes, welcher als Trennsystem ausgeführt ist, sind wir immer wieder mit Problemen und Hochwasser konfrontiert. Darüber hinaus liegt in diesem Bereich das Grundwasser sehr hoch, was die Misere noch verstärkt. Für das bestehende Drainagesystem waren keine Pläne vorhanden. Es leitet die Oberflächenwässer im Bereich Anger und Maria Theresia Park in den großen Teich beim Sportplatz. Die Befahrung des gesamten dortigen Netzes mit einer Kamera ist bereits in Auftrag gegeben worden und soll genau aufzeigen, wo Problemstellen sind. Ein aufwendiger und teurer Schritt, der aber letztendlich die Basis für eine langfristige Lösung im Interesse der Anrainer sein sollte. Am sinnvollsten wird wohl die Errichtung von zwei neuen Sickerbecken sein, aber das letzte Wort haben die Fachleute. Es muss gelingen, dieses Problem gänzlich in den Griff zu bekommen. 

Grundsätzlich werden wir aber wohl auch akzeptieren müssen, dass es bei extremen Regenfällen keine 100%ige Sicherheit gibt. Da reicht oft eine von Feuchttüchern verlegte Pumpe oder andere Abfälle, um einen Kanal zu verstopfen. Hier ist auch die Bevölkerung aufgefordert mitzuhelfen, um das zu verhindern. Wir als Gemeinde können nur alles tun, um zumindest technisch die besten Voraussetzungen zu schaffen. 

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